Mittwoch, 20. Juli 2011

Part 3

Hier und jetzt nochmal ein ausfuehrlicherer Lagebericht:

Weil sich die Verhandlungen um die Grundstueckfrage Kaugummiartig in die Laenge ziehen, koennen wir immer noch nicht Hand anlegen, sondern duempeln in Ungewissheit.
Zur Kompensation wird getanzt. Die Brasies meinen es gut mit uns und loben was das Zeug haelt; wir wissen es besser - unser Tanz ist nicht gerade feurig...

Um nicht vollends dem brasilianischen Trott zu verfallen, machen wir Maenner  eine Spritztour durch die brasilianische Walachhei und dies trotz allen guten und besorgten Ratschlaegen der Maedels -wir benehmen uns sorglos besorgniserregend - sei es drum!

Im Jugendhaus bieten wir einen Englischkurs an, zu dem Jugendliche und Erwachsene aus der ganzen Region anreisen. Wir versuchen dabei von der brasilianischen Methodik des stundenlangen Monologs abzuweichen und interaktiv zu unterrichten:

"Hello, my name is Valentin!"
"Hello, his name is Valentin!"
"How are you today?!"
"I am twenty years old" - kann ja mal passieren....


Endlich, das Grundstueck neben dem Freudenhaus ist gekauft!
Leider Gottes liegt es ziemlich weit ausserhalb (ungefaehr drei Kilometer) und wir muessen hinwandern aber was solls - immer locker bleiben!

Wir beginnen mit den Arbeiten. Schreiten ab, zeichnen auf und  bauen einen Sonnenschutz aus Palmwedeln.

Endlich auf gekauftem Baden zu stehen ist ein erleichterndes Gefuehl; um uns dichtes Gestruepp, Natur pur und viel Gegend - der Wald brummt und zwitschert, auf dem Rueckweg laeuft uns eine Schlange ueber den Weg..

Mir stellt sich die Frage, ob es richtig ist die Maschinen zu ordern und zu roden...
Klar, ohne Bagger undKettensaegen kann man hier nichts aufbauen und es koennte sich nichts entwickeln, aber ist dies nicht der staendige Konflikt zwischen Zivilisation und Natur, der zu Umweltzerstoerung fuehrt?

Was wir hier machen ist keine riesige Monokultur, die den Boden zerstoert und ihn nach einigen Jahren der Bewirtschaftung, als kleinen Fleck toten Landes hinterlaesst - zumindest haben wir das nicht geplant - aber von Urspruenglichkeit der Natur wird man wohl kaum noch sprechen koennen...

Biologische Landwirtschaft ist der unumgaengliche Kompromiss, da hierbei die Natur nicht voellig entfremdet wuerde, ein ausgewogenes Miteinander von Natur und Landwirtschaft ist das Ziel - wir werden unser Bestes tun!

Gruss!

V.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen